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UNIVERSITÄTSSPORTCLUB USC e.V. VIADRINA
- Abteilung Schach -

Bericht an die USC-Mitgliederversammlung am 18. Dezember 2009

Liebe Schachfreunde,

endlich, endlich gibt es im USC wieder normale Zeiten und der Bericht der Abteilungsleitung beginnt mit dem lieb gewordenen Satz: „Das erfolgreichste Jahr seit Bestehen unserer Abteilung liegt hinter uns!“ Theresa Pohl ist Deutsche Meisterin und nahm an der Europameisterschaft teil. Theresa Pohl und Elisa Silz wurden Landesmeisterinnen. Stefan Wurl wurde Vize-Landesmeister. Mit Jan Grabowski ist erstmals ein USC-er Frankfurter Stadtmeister. Unsere Mannschaften belegten zwei dritte Plätze (Regionalklasse / U 16), zwei vierte Plätze (Frauen-Regionalliga / U 12) und einen fünften Platz (U 14). Wobei der dritte Platz unserer Regionalklassenmannschaft selbst verschuldet war; sie hat den damaligen Tabellenführer Preußen III überzeugend geschlagen und setzte sich dadurch selbst an die Spitze des Feldes. Es war mein Fehler, alle Kraft und Aufmerksamkeit auf diesen einen Wettkampf zu richten. Wobei wir damals allerdings der Meinung waren, ohnehin auf das Aufstiegsrecht zu verzichten.

Beim 3. Prenzlberg-Open in Berlin Ende letzten Jahres konnte Theresa Pohl in der U 14-Wertung Rang zwei belegen und die DWZ-Gruppe bis 1600 gewinnen. Ihre erzielten 4 Punkte aus 7 Partien bedeuteten einen DWZ-Zuwachs von 165 Punkten.


Am 10.01. waren zwölf USC-er in zwei Gruppen beim USC-Aufbautraining dabei. Es ging um Damenendspiele und das weite Feld der Eröffnungen. Zwei Wochen später beschäftigten sich elf USC-er mit Eröffnungsfallen, Damenendspielen, Mattsetzungsarten

Vom 03.-07.02.2009 waren in Wandlitz bei der Landesmeisterschaft auch fünf USC-Teilnehmer am Start und dabei sehr erfolgreich: Natalie Ehrenberg (U 14 weiblich): 4. Platz, Vicky Eue (U 12 weiblich): 7. Platz, Theresa Pohl (U 14 weiblich): 1. Platz! Elisa Silz (U 18 weiblich): 1. Platz! Stefan Wurl (U 14 männlich): 2. Platz! Es waren 16 Vereine vertreten und im Medaillenspiegel war der USC Viadrina der Zweiterfolgreichste.

Beim Pokalturnier in Neubrandenburg (20. bis 22.02.2009) belegte Theresa Pohl den 6. Platz in der B-Gruppe.

Am 14.03.2009 waren in Fredersdorf auch vier Frankfurter Mannschaften bei der Brandenburger Schulschachmeisterschaft dabei: WK G (40 Teams): 6. Platz Lindgren-Grundschule; WK IV (37 Teams): 10. Platz Gauß-Gymnasium; WK III (4 Teams): 2. Platz Gauß-Gymnasium; WK II (6 Teams): 3. Platz Gauß-Gymnasium.

Vom 8.-11.04.2009 fand das 26. Äskulap-Turnier und das 7. Apotheken-Turnier in Görlitz statt. Alexander Busch, Vicky Eue, Christoph Hoffmann, Erik Marx, Saskia Marx, Carsten Meyer, Tommy Lee Mikus, Janek Mücksch, Theresa Pohl, Ricardo Saul, Elisa Silz, Tim Skrodzki waren dabei.

Bei der Landes-Mannschaftsmeisterschaft 2008/09 im Erwachsenenbereich belegte das Team vom USC Rang drei in der Regionalklasse. Unsere Mannschaft ist mit Abstand das jüngste Team im gesamten Wettbewerb aller 108 Achtermannschaften in Brandenburg gewesen.

Mit einem Unentschieden gegen den Aufsteiger Merseburg und einem vierten Platz endete die Frauen-Regionalligasaison 2008/09 für unsere Mannschaft. Noch einmal ein herzlicher Dank an unsere Gastspielerin Julia Broock vom ESV Eberswalde.

Das Buto-Turnier war mit 68 Teilnehmern wieder ein voller Erfolg, auch wenn unsere Mitglieder mit dem Ausgang an der Spitze nichts zu tun hatten. Die Dramatik in der Partie von Christoph Hoffmann gegen Carsten Meyer ist wohl vielen noch in bester Erinnerung. Ebenso erfolgreich waren für uns die Frankfurter Kinder- und Jugendsportspiele, die allerdings einmal mehr eine recht einseitige Angelegenheit waren. In vier Turniergruppen belegten Schüler der vom USC trainierten Arbeitsgemeinschaften (Gauß-Gymnasium, Kästner-Grundschule, Lindgren-Grundschule) erste Plätze! Platz 1 bis 3 (Mädchenturnier), Platz 1 bis 6 (1./2. Klasse), Platz 1 bis 7 (3./4. Klasse), Platz 1 bis 4 (5./6. Klasse). Natalie Ehrenberg, Felix Fischer, Paul Handrich, Christoph Hoffmann hießen die Turniersieger. Für die Organisation ist dieses Turnier immer eine besondere Herausforderung, weil viele Einsteiger dabei sind. Neben dem Turnierleiter Thomas Noack waren als Schiedsrichter Norbert Heymann, Carsten Meyer, Siegfried Preuß, Kay Röming, Ricardo Saul und Martin Staven dabei. Vielen Dank dafür.

Theresa Pohl hat mit dem 4. Platz in der E-Gruppe des Qualifikationsturniers in Magdeburg die Teilnahmeberechtigung am Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft in Kassel erworben.

Bei all unseren erwähnungswerten Erfolgen und guten Leistungen ragt ein Ergebnis natürlich heraus: ich wusste immer, dass Theresa Pohl es schafft Deutsche Meisterin zu werden. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es in diesem Jahr bereits soweit ist. Viele Jahre harter Arbeit, großer Trainingsfleiß und Willen zum Sieg haben, neben der großartigen Unterstützung durch die Familie und der Trainerin Kristine Pews, zu diesem Erfolg beigetragen. Für ihre Erfolge wurde Theresa Pohl auch durch unseren Hauptverein und den Landesschachbund geehrt. Das Theresa Pohl dann eine knappe Woche später beim Finale des Ramada-Cups unter ihren Möglichkeiten blieb, ist angesichts der Energieleistung in Willingen verständlich, aber schade. Nicht so gut lief es bei der Deutschen Meisterschaft für Elisa Silz.

Bei einem sehr stark besetzten Turnier in Szklarska Poreba (Polen) erzielte Jan Grabowski knapp 50 % der Punkte.

Vom Landessportbund Brandenburg wurde der USC Viadrina Frankfurt (Oder) als Trägerverein des Landesstützpunktes 2009 - 2013 (Stützpunktleiterin: Kristine Pews) benannt.

Wir haben im Berichtsjahr 850 EUR an Spenden erhalten. Dies ist, neben euren Mitgliedsbeiträgen, die Grundlage für unsere Arbeit. Näheres könnt ihr dem Finanzbericht entnehmen. Unsere Kassenlage stabilisiert sich im vierstelligen Bereich.

Eine wesentliche Bereicherung für uns, menschlich und schachlich, ist natürlich Thomas Noack. Auch wenn er unseren Altersdurchschnitt ganz schön nach oben zieht.... Der liegt bei 29 Mitgliedern übrigens bei 16,8 Jahren.

Bei der Mitgliederzählung im letzten Sommer waren wir nach dem Forster SC, dem SV Chemie Guben und dem SV Briesen der viertgrößte Verein in der Oderregion.

Seine Qualitäten im Blitzspiel stellte Thomas Noack bei einem Turnier in Neuenhagen unter Beweis.

Beim Kreuzberger Open in Berlin war Kristine Pews selbst aktiv.

Theresa Pohl spielte ein Turnier in Greifswald und nahm auch an einem Lehrgang des Bundesverbandes in Apolda teil.


In Briesen waren Maximilian Hajduk, Christoph Hoffmann und Thomas Noack dabei. Leider gab es eine Terminüberschneidung mit dem Turnier in Apolda, wo Alexander Busch, Natalie Ehrenberg, Theresa Pohl und Ricardo Saul spielten.

Theresa Pohl wurde bei ihrer ersten Europameisterschaft in Fermo in Italien von Kristine Pews betreut.

Bereits zum zweiten Mal nahm ein USC-Team am Schnellschachturnier in Ragow bei Lübbenau teil und schlug sich mit dem erreichten 13. von 18 Plätzen recht wacker. Gegen sehr starke Gegnerschaft konnte Thomas Noack am Spitzenbrett gut dagegen halten. Herausragend waren die Partiegewinne von Jan Grabowski, Norbert Heymann und Sven Krannich gegen Spieler mit einer Wertzahl von 2100! Die vier USC-er haben sich für 2010 einen einstelligen Tabellenplatz vorgenommen.

Außer auf dem Schachbrett verbindet uns mit den Schachfreunden vom SV Preußen ein freundschaftliches Verhältnis. Was Jan Grabowski jedoch nicht daran hinderte, beim Frankfurter Open bestplatzierter Frankfurter und damit Stadtmeister zu werden. Mit Thomas Noack stellen wir übrigens auch den „Vize-Stadtmeister“. Vom USC waren zehn Mitglieder dabei, womit wir mal wieder die meisten Teilnehmer stellten.

Beim Turnier in Waldsieversdorf waren auch Natalie Ehrenberg, Vicky Eue und Felix Fischer dabei. Zeitgleich spielte Theresa Pohl in Wildau.

In der ersten Runde der Landespokal-Mannschaftsmeisterschaft war für die USC-Mannschaft (Jan Grabowski, Sven Krannich, Thomas Noack, Theresa Pohl) etwas unglücklich bereits Endstation. Beim nächsten Start wollen wir es bis auf die Bundesebene schaffen!

Erstmals fand der Ramada-Cup in Frankfurt (Oder) statt. Mit zwölf Teilnehmern stellte der USC das größte Teilnehmerkontingent. Thomas Noack und Theresa Pohl qualifizierten sich für das Finalturnier im Mai 2010. Mit dem undankbaren 7. Platz verpasste Alexander Busch nur denkbar knapp die Endrunde.

Unsere Regionalklassenmannschaft ist wieder Tabellenführer und soll dies bitteschön auch nach dem letzten Spieltag sein!

In diesem Jahr waren wir bei der Regionalmeisterschaft in Strausberg erfolgreichster von neun teilnehmenden Vereinen! Natalie Ehrenberg, Vicky Eue (beide U 14 weiblich), Christoph Hoffmann (U 10 männlich), Carsten Meyer (U 18 männlich) und Kay Röming (U 16 männlich) haben sich für die Landesmeisterschaft in den Winterferien qualifiziert. Theresa Pohl hat gute Chancen auf einen Freiplatz bei der Deutschen Meisterschaft, so dass sie auf einen Start in Wandlitz verzichten kann. Ihre Teilnahme dort halte ich für Quatsch, auch wenn uns dadurch ein sicherer Landesmeistertitel verloren geht. Grundsätzlich: wir orientieren uns am Leistungsgedanken und suchen sportliche Herausforderungen. Kein Turnier, wo wir auch locker simultan spielen könnten und immer noch ein zu Null-Ergebnis erzielen. Kristine Pews trainiert euch nach den Prinzipien der sowjetischen Schachschule, die jahrzehntelang das Weltschach beherrschte. Das ist, neben der mentalen Arbeit mit euch, ein wesentlicher Grund für eure Erfolge. Hier macht sich einfach bemerkbar, dass Kristine Pews mit Spitzentrainern wie Dr. Ernst Bönsch und Heinz Rätsch gearbeitet hat und selbst zu den besten Spielerinnen der DDR gehörte. Auch wenn das schon ein paar Minuten her ist....

Ohne eure Unterstützung und das Engagement eurer Eltern geht bei uns wenig bis nichts. Familie Ehrenberg, Herr Eue, Frau Fischer, Herr Grabowski, Familie Hoffmann, Herr Krannich, Frau Krüger, Familie Marx, Frau Meyer, Frau Mikus, Herr Mücksch, Familie Pohl, Herr Reiche, Familie Röming, Frau Schwanke, Familie Skrodzki, Familie Wilke, Frau Wurl und natürlich Sven Krannich und Thomas Noack haben sich sehr für die Abteilung engagiert. Um einen neuen Trainingsraum haben sich Herr Grabowski, Herr Reiche, Familie Wilke und Frau Wurl bemüht. Sehr geholfen hat uns auch der Gutschein, den uns Theresa Pohl gestiftet hat und von dem die Datenbank ChessBase 10 angeschafft wurde. Unermüdlicher Motor der Abteilung war natürlich wieder einmal die Chefin, die sehr viel Zeit und Energie in die Trainingsvorbereitung, Trainingsdurchführung und Betreuung investiert hat. Allen sei recht herzlich gedankt.

Natürlich gibt es auch bei uns Probleme. Unser größtes ist die ungeklärte Raumfrage. Bei gut 6.000 Studenten hat die Universität wenig freie Kapazitäten und auch ins Auge gefasste außeruniversitäre Alternativen brachten noch nicht den gewünschten Erfolg. Derzeit trainieren und spielen wir an drei verschiedenen Standorten. Das kann man ein, zwei Jahre mal machen wenn man weiß, dass es ein endlicher Prozess ist. Mittelfristig brauchen wir also eine dauerhafte Lösung, die ich derzeit nur in einer eigenen Ladenwohnung sehe. Hinzu kommt das immer wieder auftretende Transportproblem. Hier kann die langfristige Lösung nur ein eigener Abteilungsbus sein. Das sind zwei schöne „Luftschlösser“. Es ist an uns, die Fundamente darunter zu bauen.

Hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr und ich bin sicher, dass in Kürze ein ebenso erfolgreiches beginnt. Deshalb: wie lautet ein bekannter Werbespruch? „Ärmel hoch“.
Norbert Heymann, Abteilungsleiter