Herzlich Willkommen
beim USC Viadrina
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UNIVERSITÄTSSPORTCLUB USC e.V. VIADRINA
- Abteilung Schach -
Bericht an die USC-Mitgliederversammlung 2007
Wie bereits in den Jahren zuvor beginnt der Tätigkeitsbericht der
Abteilungsleitung mit dem gleichen Einleitungssatz: „Das erfolgreichste Jahr
seit Bestehen unserer Abteilung liegt hinter uns!“ Und jedes Jahr stimmte es
aufs neue! Das Berichtsjahr 2007 begann bereits am 27. Dezember 2006 mit dem
Urania-Turnier, 22 Teilnehmern und dem Turniersieg von Florian Kugler vor
dem Oberligaspieler Werner Püschel und unserer jetzigen Gastspielerin Julia
Broock. Seine Siegesserie setzte Florian Kugler auch fünf Wochen später
bei der Landeseinzelmeisterschaft fort und gewann das Turnier ebenso wie Theresa
Pohl in ihrer Altersklasse. Über Silberpokale konnten sich Elisa Silz und
Steffi Ziegler freuen. Damit war der USC im vierten Jahr seines Neustarts
bester Brandenburger Verein! Kükenturniersieger wurde im Januar Tim Skrodzki,
der auch die Gesamtwertung aller drei Turniere gewann. Platz drei belegte hier Stefan
Wurl. Auch in den Gesamtwertungen der Drachenturniere dominierten die
Mitglieder unseres Vereins: Theresa Pohl vor Elisa Silz bei der
weiblichen Jugend sowie Florian Kugler, Dave Möwisch, Nino Arndt, Julius
Federlein und Ricardo Saul bei den jungen Männern. Ein sehr gutes
Einzelergebnis konnte Theresa Pohl beim Hellersdorfer Winterturnier mit
ihrem Remis gegen Marco Hüls (DWZ 2068) erzielen, dass sogar auf der
Internetstartseite des Berliner Schachverbandes erwähnt wurde. Theresa Pohl hat
dies als erstes USC-Mitglied geschafft! USC-dominiert waren auch die
Schulschachteams bei den Meisterschaften in Lübbenau. Ein zweiter und ein
dritter Platz für die Gaußianer und Rang vier für die Lindgren-Grundschule
zeigten auch hier das gestiegene Leistungsvermögen unserer Mitglieder. Ein
besonderes Highlight war natürlich die Teilnahme von Elisa Silz am
Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF-Cup 5³. Auf Bundesebene
spielten ebenfalls Florian Kugler und Theresa Pohl bei der
Deutschen Meisterschaft in Willingen. Auch bei der Brandenburgischen
Jugend-Mannschaftsmeisterschaft waren zwei Teams vertreten. Bei der U 12 reichte
es zum vierten von zehn Plätzen, während die U-14-Mannschaft Landesmeister
wurde. Mit einem vierten und siebenten Platz kamen Janek Mücksch und Tim
Skrodzki vom U 12-Schülerturnier aus Rüdersdorf zurück. In der Spitze
dominierten auch in diesem Jahr wieder die USC-er bei den Frankfurter Kinder-
und Jugendsportspielen. Sieg für Christoph Hoffmann im Turnier der 1./2.
Klasse. Sieg für Kevin Noack bei der 3./4. Klasse. Platz eins bis fünf
bei der 5./6. Klasse durch Stefan Wurl, Janek Mücksch, Tim Skrodzki, Andy
Wittenberg und Kay Röming. Auch die erste Turnierteilnahme von Dana
Noela Koziel im Mädchenturnier wurde mit einem dritten Platz belohnt. Es hätte
noch eine bessere Platzierung sein können, wenn Dana nicht eine Spielrunde lang
eine Sightseeingtour durchs Stadion unternommen hätte, ohne irgend jemandem
etwas zu sagen. Was ihrer Betreuerin Kristine Pews und dem Turnierleiter Thomas
Noack einige Sorgenfalten bereitete. In der Brandenburger
Mannschaftsmeisterschaft gelang unserer Mannschaft der sofortige Wiederaufstieg
in die Regionalliga. Dies ist umso bemerkenswerter, als es quasi eine halbierte
Mannschaft war! Die Stammspieler der früheren Regionalliga-Mannschaft wurden
auf beide Regionalklassen-Teams aufgeteilt. In diesem Jahr wurde zum dritten Mal
das Buto-Turnier durchgeführt. Zweiundfünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer
bzw. einundzwanzig Schachfreunde die sich am U 8-Turnier beteiligten, legten den
Grundstein zu einer gelungenen Veranstaltung. Platz eins im Hauptturnier belegte
Stefan Wurl und den Bronzepokal erhielt Ricardo Saul. Trotz
widrigen Wetters kamen vierunddreißig Schachfreunde, um unter freiem Himmel
beim MOZ-Turnier dabei zu sein. Bester USC-Spieler war Falco Nogatz auf
dem achten Platz. Ehrensache, dass er zum wiederholten Male für eine
hervorragende Berichterstattung sorgte. Ohnehin hat das Medieninteresse an
unserer Abteilung und dem Frankfurter Schach insgesamt, dank seiner Arbeit um
ein vielfaches zugenommen. Herzlichen Dank, Falco! So ganz nebenbei ließ er
sich zum regionalen Schiedsrichter und C-Trainer ausbilden. Beim Briesener Open
gab es wieder einige sehr gute USC-Platzierungen: 4. Platz für Elisa Silz in
der B-Gruppe, 7. Platz in Gruppe C für Theresa Pohl und ebenfalls den 4.
Rang belegte Ricardo Saul in Gruppe E. Im Anschluss an dieses Turnier
begleiteten zwölf USC-er Kristine Pews ins Trainingslager nach Blossin.
Zwei neue Vereinsmitglieder haben wir dem Schnupperkurs zu verdanken, den Kristine
Pews in der Leistungsprofilklasse des Gauß-Gymnasiums durchführte. Sehr öffentlichkeitswirksam
war auch das erstmals durchgeführte Heppy-Chess-Turnier im HEP-Center.
Zweiundvierzig Teilnehmer/innen sorgten für eine rundum gelungene
Veranstaltung. Jugendpreise erhielten Florian Kugler und Falco Nogatz.
Auch dieses Turnier führten wir wieder mit unserem Partnerverein SV Preußen
durch. Eine, wie wir denken, für beide Seiten sehr fruchtbare Zusammenarbeit.
Vierzehn USC-er beteiligten sich am Frankfurter Open und endlich gelang es nach
vielen Jahren wieder, dass sich mit Florian Kugler ein Vereinsmitglied
von uns auf dem 6. Rang platzierte. Der Klassenerhalt sollte für unsere erste
Mannschaft in der Regionalliga im Bereich des machbaren und eine gute
Platzierung von USC II dürfte ebenfalls möglich sein. Und ich rechne fest mit
dem Landesmeistertitel der U 16-Mannschaft! Auch von unseren wiederum acht
Teilnehmer/innen an der Landesmeisterschaft 2008 dürfte einiges zu erwarten
sein. Die neuen Küken-/Drachenturniere können sich mit zusammen 92 Startern
sehen lassen. Auch der Start unserer neuen Frauenmannschaft in der Regionalliga
war gelungen und schon obligatorisch sind erste und zweite Plätze der Gaußianer
beim Brandenburger Schulschach-Pokal. Als vermutlich jüngster Mannschaftsleiter
Deutschlands hat es Janek Mücksch auf die Internetstartseite des DSB und
in die beiden bedeutendsten deutschen Schachzeitschriften geschafft. Natürlich
jeweils mit Foto! Sehr „lukrativ“ für uns war ein Turnier im Frühsommer,
das gar nicht stattfand. Gemeint ist die Deutsch-Polnische
Hochschulmeisterschaft. Über Sponsoring konnten wir 16 komplette Spielsätze
anschaffen. Wobei Dr. Werner Fitzner von der Europa-Universität Viadrina
als Organisator wert darauf legte, unserem Partnerverein SV Preußen die Hälfte
zuzubilligen. Sozusagen als Dauerleihgabe des Hochschulsports der Universität.
Ein Highlight der besonderen Art war die von Wieland Bruch und Kristine
Pews getextete und von Wieland Bruch in Noten umgesetzte USC-Hymne.
Sie wurde durch Vermittlung von Wieland
Bruch vom Chor der
Singakademie Frankfurt (Oder) in der Konzerthalle aufgenommen. Zu hören war sie
auch beim Einzug der Brandenburger Delegation in Willingen bei der Deutschen
Jugendmeisterschaft Ende Mai 2007.
Soweit die wichtigsten und erfreulichsten Fakten des zu Ende gehenden
USC-Schach-Jahres. Doch wir wollen auch vorausschauen; auf die nächsten ein,
zwei, fünf Jahre. Und hier ergibt sich ein etwas anderes Bild. Einige unserer
Leistungsträger haben nach dem Schulwechsel noch nicht zu gewohnter Stärke zurück
gefunden. Sicher nur ein vorübergehendes Problem, dass aber auch anderen
Vereinsmitgliedern noch bevorsteht. Es zeigt sich immer deutlicher: unsere 11-,
12-, 14-Jährigen müssen selbständig schachlich etwas zu Hause machen, wenn
sie voran kommen wollen. Und einige sollten sich noch etwas selbständiger
benehmen. Termine notieren und einhalten, rechtzeitig absagen sind Sachen, die
ich bei dieser Altersgruppe langsam voraussetze. Wenn ihr bei eurem Hobby schon
so schludrig seid, wie wollt ihr dann bei den wirklich wichtigen Themen des
Lebens bestehen? Die Betreuung bei Turnieren und Wettkämpfen wird auch immer
mehr zum Problem. Hier werden wir zunehmend auf die Mithilfe der Eltern
angewiesen sein. Wie es dankenswerterweise in diesem Jahr bereits die Familien
Marx, Meyer, Mücksch, Pohl, Silz, Wurl sowie Thomas Noack taten. Und natürlich der abzusehende
Abschied von sieben Leistungsträgern in anderthalb Jahren. Wir müssen hier
einen nahtlosen Übergang anstreben und können nicht erwarten, dass alle in
gleichem Umfang wie bisher zur Verfügung stehen. Die zweite Mannschaft wird
dann größtenteils die Erste sein. Zwar wird sich auch Euer Abteilungsleiter
nach seinem Rückzug als Landesverbandsfunktionär in vier Jahren wieder verstärkt
dem praktischen Spiel widmen, doch wohl eher in einer noch zu gründenden
dritten USC-Rentnermannschaft! Über Erfolg und Misserfolg entscheiden in erster
Linie die Mitglieder. Keine Frage. Doch Motor unserer Abteilung ist vor allem Kristine
Pews! Sie investiert Stunden über Stunden in Eure Trainingsvorbereitung
und Turnierbetreuung. Eure Aufgabenzettel werden von ihr einzeln gedruckt. Nicht
etwa kopiert. Das ist alles ihre Zeit und ihr Geld, dass sie in Euch investiert.
Von den Mitgliedsbeiträgen wäre das gar nicht zu finanzieren. Immer wieder
wird hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand über Kristines DWZ gemurrt.
Lasst mich dazu nur eines sagen: Kristine Pews ist derzeit der
erfolgreichste Trainer Brandenburgs! Mit einer luschigen DWZ unter 1600 und ohne
einen Trainerschein. Die DWZ sagt nur etwas über eine Turnierleistung mit ihren
Unwägbarkeiten wie Kopfschmerzen, Grippe und unterirdischen Turnierbedingungen
aus. Sie sagt nichts aus über Eröffnungswissen, Kombinationsvermögen und
Endspielverständnis. Und wer es immer noch nicht begriffen hat, dass es einen
lichtjahreweiten Unterschied zwischen Schachverständnis und DWZ/Elo gibt, dem möchte
ich ein Zitat von Großmeister Eric Lobron vorlesen. ZITAT Ich
halte sehr wenig von der Klassifizierung durch ELO. Meines Erachtens ist sie
nicht mit Spielstärke gleichzusetzen. ZITAT ENDE
Schlusswort: Erfolgreichster
Brandenburger Verein im Nachwuchsbereich. Das hört sich gut an. Sehr gut. Doch
es ist wie in allen Bereichen des Lebens: an die Spitze zu kommen ist leichter
als dort zu bleiben. Vor uns allen liegt also auch 2008 noch eine Menge Arbeit.
Und um es mit dem Titel einer früheren Sportsendung zu sagen: „RAN“.
Norbert Heymann, Abteilungsleiter