Schach in der Region Frankfurt (Oder) Archiv

Jahresarchiv 1990 bis 2003

1990

1993

1994

1995

1996

1997

1999

2000

2001

2002 2003

 

Die Folgejahre finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

1990
Der Mannschaftsspielbetrieb wurde in der ersten Saison 1990/91 in der Bezirksliga (8 Mannschaften), der Bezirksklasse Nord (8 Mannschaften) und der Bezirksklasse Süd (7 Mannschaften) des Bezirksschachsportverbandes Frankfurt/O. durchgeführt. Die Qualifikation für die neu geschaffene Landesliga schafften ESV Eberswalde I, Rotation Schwedt I und ESV Frankfurt/O. I.

1993
Elf Mannschaften beteiligten sich an der Bezirks-Blitzmeisterschaft 1993. Platz 1 belegte ESV Eberswalde Finow I vor SV Preußen Frankfurt (Oder) I und Rotation Schwedt I. In der Einzelkonkurrenz belegte Klaus Trautmann den dritten Rang. Die Südstaffel der Bezirksliga Nord in der Saison 1992/93 dominierte der SV „Glück auf“ Rüdersdorf vor SV Preußen Frankfurt (Oder) II und KSC Strausberg. Gaselan Fürstenwalde hieß der Süd-Staffelsieger der Bezirksklasse Nord 1992/93 vor SV „Glück auf“ Rüdersdorf II und SV Preußen Frankfurt (Oder) III. Die Jugendregionalmeisterschaft 1993 gewann in der AK U 15 männlich Lars Krumbke.

1994
Ein erster Höhepunkt des Bezirksschachsportverbandes Frankfurt/O. e.V. im neuen Jahr war gleich zu Beginn die Durchführung der Blitzmeisterschaften (Mannschaft und Einzel). 13 Mannschaften nahmen den Kampf auf, bei dem sich der SC Schwedt I vor ESV Eberswalde I und SV Preußen Frankfurt (Oder) I durchsetzte. Bei der Einzelmeisterschaft (34 Teilnehmern) belegte Klaus Trautmann den dritten Rang. Vorsitzender der Schachjugend des BSSV Frankfurt/O. e.V. wurde Jörg Zähler. Sein Stellvertreter war Kurt Behr. Die Bezirksmeisterschaft im Normalschach 1994 wurde in Eberswalde ausgetragen. Es nahmen 16 Teilnehmer den Kampf auf, von denen sich u.a. Siegfried Preuß für die Landesmeisterschaft qualifizierte. In der Bezirksliga Süd 1993/94 gewann SV „Glück auf“ Rüdersdorf vor SV Preußen Frankfurt (Oder) II und Gaselan Fürstenwalde.

1995
Die Bezirksliga war in der Saison 1994/95 in zwei Staffeln zu je 9 Mannschaften aufgeteilt. Endstand im Süden: 1. SV Preußen Frankfurt (Oder) II, 2. SV „Glück auf“ Rüdersdorf I, 3. Stahl Eisenhüttenstadt. Vom 22. bis 24. September 1995 fand die 1. Bezirks-Seniorenmeisterschaft statt. Dieter Kusche belegte den 3. Platz vor weiteren 6 Schachfreunden.

1996
Unter der Leitung von Martin Satka fand 1996 in Eberswalde die Bezirksmeisterschaft im Normalschach statt. Mit einem Punkt Vorsprung gewann Matthias Schurade.
In der Bezirksklasse Süd 1995/96 belegten die ersten drei Plätze: SV Preußen Frankfurt (Oder) III, SV Briesen und SV „Glück auf“ Rüdersdorf II.

1997
In diesem Jahr wurde der Bezirksschachsportverbandes Frankfurt/O. aufgelöst. Die Bezirks-Einzelmeisterschaften der Schachjugend hatten folgende Endstände:
AK U 20 ml.: 1. Andreas Neubauer, 2. Lars Krumbke, 3. Oliver Wobick.
AK U 11 ml.: 1. Daniel Werner, 2. Markus Goslar, 3. Baldur Borchert.
AK U 9 ml.: 1. Jacob Beißer, 2. Jonas Mücksch, 3. Kai Wallisch.
Bezirks-Blitzmeisterschaft (33 Teilnehmer): 1. Andreas Neubauer, 2. Helmut Rübensam, 3. Nikolaj Melkumjanc.
Die letzte Bezirks-Einzelmeisterschaft fand am 8./9. Februar und 8./9. März 1997 in Eberswalde mit 40 Teilnehmern statt. 1. Nikolaj Melkumjanc, 2. Werner Püschel, 3. Daniel Gurack.
Die letzte Bezirks-Schnellschachmeisterschaft fand am 5. April 1997 in Frankfurt (Oder) statt. Es siegte Matthias Schurade vor Heinrich Früh und Nikolaj Melkumjanc.
In der Bezirksliga Süd 1996/97 gewann SV Preußen Frankfurt (Oder) II vor SV „Glück auf“ Rüdersdorf I und Stahl Eisenhüttenstadt.
Den notwendigen Stichkampf um die Bezirksmeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga schaffte SC Schwedt II mit einem 4,5:3,5-Sieg gegen SV Preußen Frankfurt (Oder) II.
Die Bezirksklasse Süd hatte folgenden Endstand: 1. SV „Glück auf“ Rüdersdorf IV, 2. SV „Glück auf“ Rüdersdorf II, 3. SV Preußen Frankfurt (Oder) IV.

Erfolgreicher Landesliga-Start für die Damen des SV Preußen Frankfurt (O.)
Unsere Damen-Landesliga hat am 26. Oktober 1997 ihre zweite Saison begonnen. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo wir Brandenburger Frauen unter uns waren, haben sich für diese Saison leider nur 3 Teams gemeldet. Da es bei den Schachfrauen des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern noch trauriger aussieht, hier meldeten sich nur 2 Mannschaften des Torgelower SV Greif, haben wir eine gemeinsame Landesliga mit folgenden Teilnehmern gebildet: Torgelower SV Greif I und II, SV „Glück auf“ Rüdersdorf II, USV Potsdam II und SV Preußen Frankfurt (O.). Die beiden letztgenannten Teams wurden neu gebildet und Schachfreund Dr. Siegfried Augustat hat auf Potsdamer Seite viele Frauen, auch als Gastspielerinnen, für seine 2. Mannschaft gewinnen können. Als Kapitän der Damenmannschaft des SV Preußen Frankfurt (O.) habe ich in unserer Region zwei Frauen vom SV Briesen als Gastspielerinnen für unsere Damenmannschaft begeistern können. Ursprünglich wollte uns auch Schachfreundin Nadine Brock vom Zweitbundesligisten SV Chemie Guben als Gastspielerin verstärken. Dazu kam es leider nicht. Die Termingestaltung der Landesliga orientiert sich an der Damen-Bundesliga. Sie wurde in den Terminplan des LSBB eingearbeitet und von der Mitgliederversammlung am 1. Juni dieses Jahres ohne Gegenstimme beschlossen. An diesem Terminplan orientieren sich auch die Mannschaftskämpfe unserer Spielunion Land-Oder-Spree/Frankfurt. Von unseren fünf Frankfurter Schachfrauen sind vier zusätzlich in Mannschaften der genannten Spielunion engagiert und diese Termine fallen leider genau auf die Termine der Damen-Landesliga. Aus diesem Grund gab es eine Bitte an unsere Potsdamer Schachfreundinnen vom USV um Verlegung des ersten Wettkampfes. Leider wurde ihr nicht entsprochen. Die beiden Mannschaftskapitäne, Schachfreund Manfred Böhme vom SV Briesen und Schachfreund Manfred Kohlmeyer von der IV. Mannschaft des SV Preußen Frankfurt/O. ermöglichten es, dass wir Frauen komplett zu unserem 1. Mannschaftskampf antreten konnten. Die Mannschaft des SV Briesen gab dafür sogar einen Punkt kampflos ab. Unseren herzlichen Dank an diese beiden Schachfreunde. So konnten wir mit der Aufstellung 1. Brett: Daniela Heinrich, 2. Brett: Kristine Pews, 3. Brett: Andrea Tietz, 4. Brett: Beatrix Bode unseren ersten Sieg mit 2,5:1,5 erringen.
Kristine Pews, Referentin für Damenschach

Landespokal-Einzelmeisterschaft
Mit Norbert Heymann (SV Preußen Frankfurt/Oder) und David Schmidt (SV Empor Potsdam) haben sich nur zwei Spieler für die Pokaleinzelmeisterschaft gemeldet. Die Partie wurde am 02.10.97 im Rahmen des 5. Frankfurt/Oder-Open gespielt. Diese endete nach langem Kampf unentschieden (siehe Notation weiter unten). Das entscheidende Blitzschach-Match fand tags darauf statt. Hier behielt Norbert Heymann mit 1,5:0,5 die Oberhand und ist damit der diesjährige Landespokalgewinner. Herzlichen Glückwunsch.
Heymann - Schmidt - Landespokaleinzelmeisterschaft-Finale 1997
1.d4 d5 2.Sf3 e6 3.g3 Sf6 4.Lg2 Le7 5.0-0 0-0 6.Sbd2 Sbd7 7.b3 c6 8.Lb2 Te8 9.c4 Sf8 10.Se5 S6d7 11.Sxd7 Sxd7 12.e4 dxe4 13.Sxe4 Sf6 14.Dc2 Da5 15.Lc3 Dh5 16.Sxf6+ Lxf6 17.f4 Ld7 18.Lf3 Dg6 19.Le4 Dh6 20.Tfe1 g6 21.d5 Lxc3 22.Dxc3 Tac8 23.d6 Dg7 24.Dxg7+ Kxg7 25.Lf3 f6 26.Te2 h6 27.Tae1 Kf7 28.h4 Th8 29.Lg4 Tce8 30.b4 b6 31.c5 f5 32.Lf3 bxc5 33.bxc5 Tb8 34.Kf2 Tb5 35.Tc2 Thb8 36.Ke3 Tb2 37.Txb2 Txb2 38.Te2 Tb4 39.Kd3 Kf6 40.Kc3 Tb1 41.Kd4 Tb4+ 42.Kc3 Tb5 43.Kd4 g5 44.Kc4 gxf4 45.gxf4 Tb1 46.Kd4 Tb4+ 47.Ke3 a5 48.Tc2 e5 49.fxe5+ Kxe5 50.h5 a4 51.Te2 a3 52.Tc2 Tb2 53.Tc4 Txa2 54.Ta4 Ta1 55.Ta7 a2 56.Kd2 Le6 57.Lxc6 Tg1 58.d7 Lxd7 59.Lxd7 a1D 60.Txa1 Txa1 61.c6 Kd6 62.Lxf5 Kxc6 63.Ke3 Tf1 64.Ke4 Kd6 65.Lg6 Ke6 66.Kd4 Te1 67.Kc4 Td1 68.Kc5 Ke5 69.Kc4 Td8 70.Kc3 Kf4 71.Kc4 Ke3 72.Kc5 Kd2 73.Kc4 Td7 74.Kc5 Kc3 75.Kc6 Td1 76.Kc5 Td2 77.Kb5 Td7 78.Kc5 Td8 79.Kc6 Kc4 80.Lf7+ Kd4 81.Lg6 Ke5 82.Kc5 Tc8+ 83.Kb4 Kf4 84.Ld3 Kg4 85.Lg6 Tc1 86.Kb3?? Th1?? (Mit 86.- Tc5! konnte der Nachziehende gewinnen) 87.Kc3 Txh5 88.Lxh5+ Kxh5 89.Kd3 Kg4 90.Ke2 Kg3 91.Kf1 Kh2 92.Kf2 h5 93.Kf1 h4 94.Kf2 h3 95.Kf1 Kh1 96.Kf2 h2 97.Kf1 remis
Thomas Noack

1999
Die Schachspieler der SV Preußen in Frankfurt
Allein in Frankfurt gibt es mehr als 50 organisierte Schachspieler, die fast alle in einer Abteilung des SV Preußen aktiv sind. Damit gehört unsere Abteilung zu den größten Schachvereinen im Land Brandenburg, und zu den spielstärksten. Wenn in diesen Wochen jene Preußen des Sports ihr 40-jähriges Jubiläum feiern, weisen auch die Schachspieler mit Stolz auf ihren Beitrag, den sie in den langen Jahren seit dem 9. März 1971 - ihrem Gründungstag unter dem Initiator Hermann Baar - geleistet haben. Ein besonderer Höhepunkt war zweifellos die Organisation der DDR-Meisterschaft 1977, als der Sportverein Gastgeber für den Titelkampf war. Doch auch in sportlicher Hinsicht haben wir unsere Stadt immer würdig vertreten. Unsere 1. Mannschaft gehörte drei Jahre der Oberliga an. Das ist im Schach die dritthöchste Spielklasse in Deutschland. Gegenwärtig bereiten wir uns auf die sechste Spielzeit in der Landesklasse vor. Ebenso oft waren wir vor der Wende in der DDR-Liga vertreten. Nicht zu zählen sind die Titel, Pokale und Medaillen, die auf der Ebene des Bezirkes bei den Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften gesammelt wurden. Seit 1990 wurden von den Herren in den verschiedenen Disziplinen des Schachs, im Normal-, Schnell-, Blitz- und Fernschach, sechsmal der Titel als Landesmeister errungen. Noch deutlich öfter gelang das dem an Zahl und Qualität starken Nachwuchs in den einzelnen Altersklassen, der auch in diesem Jahr wieder für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften qualifiziert war. Die Schachabteilung vereinigt heute die Schachfreunde des alten Halbleiterwerkes und die ebenfalls einer großen Tradition verpflichteten Lok-Spieler. Der Vorsitzende der Schachabteilung, Manfred Kohlmeyer, führt gegenwärtig fünf Männermannschaften, ein Damenquartett und mehrere Teams des Nachwuchses in den Wettspielbetrieb. Außerdem werden durch die engagierte und langjährige Arbeit von Kurt Behr, Jürgen Herrmann und Thomas Noack mehrere Arbeitsgemeinschaften in den Frankfurter Schulen betreut. Und ganz selbstverständlich war und ist es für die Schachabteilung, an den Maßnahmen des Volkssports an der Helene, im Stadion, im Kinder-, Jugend- und Schulschach, im Behindertensport im Haus der Begegnung wie in Seniorenschach mitzuwirken. Zum Gelingen einer guten Sache gehört immer Einsatzwillen und Verantwortung, das persönliche Beispiel und eine gründliche Arbeit. Deshalb sollen neben dem Vorsitzenden ausdrücklich Kristine Pews, Gerd Scholz und Horst-Ulrich Schiller genannt sein. Und für das Spiel selbst? Spitzenniveau ist ohne Leistungsträger nicht möglich. Bei uns sind das die internationalen Titelträger Helmut Roßmann und Matthias Schurade. In unseren Mannschaften hatten stets auch Menschen aus anderen Ländern und Nationen ihren selbstverständlichen Platz. Polnische, kubanische, albanische, armenische, russische und ukrainische Spieler kämpften schon - oft an den vorderen Brettern - für unsere Farben. Auch den zahlreichen anderen Schachfreunden der Stadt und der Region erweisen sich die Preußen als gute Gastgeber. Jedes Jahr im Oktober versammelt sich das illustre Schachvolk, um in einem offenen Turnier den Stadtmeister zu ermitteln. Seit dem Vorjahr haben in der Regie der Preußen auch unsere jüngsten Schachspieler im Kükenturnier ihr aller erstes Turniererlebnis unter der Leitung erfahrener Trainer. Und so demonstriert diese kleine und seltsam verbundene Schachfamilie, dass Schach tatsächlich mehr ist als die pointierte Auseinandersetzung auf den 64 Feldern. An jedem Freitag ab 19 Uhr ist bei uns jeder willkommen, wenn wir uns am Lesch-Sportplatz in der alten Kegelhalle zum Spielabend treffen.
Klaus Trautmann

2000
Erste Trainingsmaßnahme für Frankfurter Nachwuchsspieler erfolgreich
Am 14. Oktober fand im Rahmen einer Kooperation der Schachgruppe des Gauß-Gymnasiums, des SV Preußen und des USC Viadrina die erste Trainingsmaßnahme für Frankfurter Nachwuchsspieler statt. Mit sechs talentierten Nachwuchsspielern war die Resonanz, trotz des ungünstigen Termins, erfreulich gut. Die Lektorentätigkeit teilten sich Schachfreund Klaus Trautmann und der Berichterstatter. Tatkräftig unterstützt vom „Maitre de Technik“, Schachfreund Thomas Noack, der die Aufgabenstellungen mit Laptop & Video-Beamer begleitete. Auf dem Programm standen Visualisierungen, Kombinationsaufgaben und Fragen der Schachstrategie. In einem abschließenden „Blitzlicht“ äußerten alle Teilnehmer die Erwartung, dass die Veranstaltung wiederholt wird.
Norbert Heymann

Deutsch-Polnische Hochschulmeisterschaft in Frankfurt (Oder)
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) war vom 7. bis 11. November 2000 (Turnierleiter: Klaus Trautmann) Gastgeber für 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im repräsentativen Senatssaal. Von der gastgebenden Universität waren 6 Studenten und Mitarbeiter am Start.

2001
Brandenburger Blitz-Einzelmeisterschaft
28 Teilnehmer spielten am 24. März 2001 in Sellershof bei Gransee ein Rundenturnier. Die Platzierungen aus Frankfurter Sicht: Ruprecht Pfeffer (6.), Thomas Noack (11.) und Siegfried Preuß (14.).


Brandenburger Schnellschach-Einzelmeisterschaft
Am 14. Juli 2001 in Rüdersdorf beteiligten sich 47 Schachfreunde an siebenrundigen Turnier. Aus Frankfurt waren am Start: Ruprecht Pfeffer (13.), Martin Brüdigam (15.), Siegfried Preuß (16.) und Thomas Noack (18.).

2002
22.06.2002 - 3. Briesener Nachwuchsturnier erfolgreich beendet
Mit insgesamt 24 Schülern aus 5 Vereinen fand am 22.06. unser 3. Schülerturnier der AK 14 und AK 12 statt. Durch die Unterstützung der Briesener Gemeinde war es uns abermals möglich, die neue Turnhalle nebst Außenanlagen zu nutzen. Da wir das Glück haben, die anliegende Küche nutzen zu können, war es uns auch möglich, ein kleines Büfett und Getränke anzubieten. Wie auch in den vergangenen Jahren fand ich hierbei eine tolle Unterstützung bei den Briesener Schülereltern. Doch viel wichtiger ist natürlich, WER denn nun die 6 Pokale erhalten hat! Ganz klar! In der AK 12 gab es kein langes Zittern um den 1. Platz. Der Frankfurter Martin Staven gab keinen einzigen Punkt ab und feierte schon vor der 7. Runde seinen Sieg. Auch der 2. Platz stand bereits vor der letzten Runde fest. Sophia Frübing aus Rüdersdorf einigte sich schnell auf Remis und konnte nicht mehr eingeholt werden. Beim 3. Platz verhielt es sich schon anders. Es mussten in der 7. Runde eindeutige Ergebnisse erzielt werden, um überhaupt Aussichten auf den Bronzepokal zu haben. Mit der besseren Feinwertung konnte sich der Briesener Nachwuchsspieler Ricardo Piwetzki durchsetzen. In der AK 14 verlief es bis zur letzten Runde spannend. Es gab keinen Favoriten. Das Teilnehmerfeld war ausgeglichen, was auch dem Endstand zu entnehmen ist. So gab sogar der Erstplatzierte Georg Frieske aus Briesen 1,5 Brettpunkte ab. Der 2.-platzierte Alexander Titov Aus Frankfurt und der 3.-platzierte Stefan Schlupp (Briesen) trennten sich nach hartem Kampf in der letzten Runde mit einem Remis. 
Endstand AK 12: 
1. Martin Staven (91) Preußen Frankfurt (Oder) 7,0 
2. Sophia Frübing (90) GA Rüdersdorf 5,5 
3. Ricardo Piwetzki (90) SV Briesen 4,5 28,5 
4. Dawid Do Hoang(90) Lok Guben 4,5 23,5 
5. Sarah Schaaf (91) GA Rüdersdorf 4,0 
6. Alexander Stops (90) Lok Guben 3,5 32,0 
7. Julia Heider (91) GA Rüdersdorf 3,5 29,0 
8. Jan Hilbrecht (90) Lok Guben 3,5 23,0 
9. Marko Müller (90) Lok Guben 3,0
10. Constanze Kessler (90) GRS Grano 2,0
11. Theresa Pohl (95) SV Briesen 1,0
12. Artur Berger (92) SV Briesen 0,0
Endstand AK 14: 
1. Georg Frieske (89) SV Briesen 5,5 
2. Alexander Titov (89) Preußen Frankfurt (Oder) 4,5 25,0 
3. Stefan Schlupp (88) SV Briesen 4,5 24,5 
4. Eric Schwarzbach (89) Lok Guben 4,5 23,5 
5. Hannes Okonek (89) Preußen Frankfurt (Oder) 4,0 25,0 
6. Markus Wiepke (87) Lok Guben 4,0 22,5 
7. Renè Kieseling (88) SV Briesen 4,0 21,5 
8. Tino Noack ((89) Lok Guben 3,5 
9. Denny Tong (88) Lok Guben 3,0 25,5
10. Sergej Vandyshev (89) Preußen Frankfurt (Oder) 3,0 21,0
11. Viktor Häckel ((87) Lok Guben 1,5
12. Anne Faulring (88) Grün-Weiß Zehdenik 0,0
Daniela Heinrich

Briesen - Eberswalde - zwei kleine „Familienduelle“
Am 2.11. und 9.11. trafen Kinder und Jugendliche aus Briesen und Eberswalde aufeinander, um miteinander um Pokale, Medaillen, Büchern und kleineren Sachpreisen zu kämpfen. Vorgesehen war eigentlich EIN Fünf-Runden-Turnier verteilt auf zwei Samstage. Da unsere Nachwuchsspieler in einer Altersspanne von 5-14 Jahre liegen, entschieden Mandy Barna und ich, die Kinder in 2 Gruppen spielen zu lassen. In der A-Gruppe ließen wir erfahrene Nachwuchsspieler im Alter von 8-14 Jahre spielen. Da die Gruppe ihre Bedenkzeit von 90 Minuten je Spieler keineswegs ausnutzte, konnten wir alle 5 Runden ansetzen. Letzten endes gewann die Favoritin Nicole Briak aus Eberswalde. Sie gab lediglich ein Remis gegen den zweitplatzierten Georg Frieske ab. Es kam zu folgendem Endstand:
1. Platz Nicole Briak (89) 1198 Motor Eberswalde 4,5
2. Platz Georg Frieske (89) 1036 SV Briesen e.V. 4,0
3. Platz Stefan Schlupp (88) 1073 SV Briesen e.V. 3,5
4. Platz Sven Baatz (92)  867 Motor Eberswalde 3,0
5. Platz Judith Kassemek (90)  918 Motor Eberswalde 3,0
6. Platz Renè Kieseling (88)  858 SV Briesen e.V. 2,0
7. Platz Kevin Kunze (90)  765 Motor Eberswalde 2,0
8. Platz Roy Mirke (94)  529 Motor Eberswalde 2,0
9. Platz Stefan Helwig (91)  738 Motor Eberswalde 1,0
Das Spielniveau der B-Gruppe ist natürlich überhaupt nicht vergleichbar mit dem der A-Gruppe. Aufgrund des Alters der Kinder ließen wir sie auch nur einrundig mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten je Spieler spielen. Theresa und Anna trainieren seit April diesen Jahres. Christiane und Philipp wollten einfach nur mal so Schach spielen!? Da die Platzverteilung von zwei bis vier nicht zu ernst genommen werden sollte, habe ich die Partien unserer Youngsters folgendermaßen nachvollzogen: 1. Runde: Theresa setzt Anna im Mittelspiel überlegen mit Dame und Läufer matt. Philipp versteht die Welt nicht mehr. ER wollte doch Christianes Turm schlagen, aber leider war SIE an der Reihe. Letztenendes hat Philipp nur noch den König, was er total langweilig findet. Christiane darf zwei Türme und einen Bauern ihr Eigen nennen und wandelt diesen ganz stolz in eine Dame um. Altersgemäß gelingt es ihr aber nicht, Philipps König mattzusetzen. Sie verliert allmählich die Lust am ewigen Schachbieten. Nach Blättchenfall auf Philipps Uhr, entscheiden Mandy Barna und ich, auf ein Unentschieden.2. Runde: Theresa hat Respekt vor Philipp, weil er bei einem Trainingsabend gegen Anna überraaaaagend gespielt hatte. So ist es gar nicht sooo verwunderlich, dass sie schon in der Eröffnung einen Springer stehen lässt. Philipp weiß aber auch, dass Theresa schon gaannzz lange trainiert und sicher besser sein muss, als er. Er bietet ihr ein Remis an und .... sie nimmt es gerne an. Anna und Christiane spielen fast die gesamten 40 Minuten. Dabei war Anna im frühen Mittelspiel schon beinahe matt. Je länger die Partie dauerte, um so besser wurde aber ihre Stellung und ... sie versuchte auch einmal, Christianes König anzugreifen und ...da war er schon ganz überraschend matt. 3. Runde: Theresa lag mit 1,5 Punkten vorn, Anna und Philipp folgten mit einem Punkt, Christiane hatte einen halben Punkt. Das heißt Theresa musste gewinnen, um den 1. Platz sicher zu haben. Es kam so, wie ich es vor Turnierbeginn geahnt hatte. Philipp gab nach insgesamt 2 Stunden Spielzeit als erster auf, Christiane ließ sich von Theresa mattsetzen, hatte aber sichtlich auch ein wenig die Lust verloren. 
Siegerehrung: 
Theresa zeigt wahrscheinlich heute noch jedem Besuch ganz stolz ihren ersten Pokal, Philipp nimmt seine Medaille zu jeder möglichen Gelegenheit mit, Anna freut sich schon auf das nächste Turnier und von Christiane werden wir wahrscheinlich auch wieder etwas hören. So stand der Endstand fest (bei dem eigentlich nur die Siegerin eindeutig war):
1. Siegerin Theresa Pohl (95) SV Briesen e.V. 2,5 
2. Sieger Anna Stüdemann (94) SV Briesen e.V. 2,0 
Philipp Heinrich (96) SV Briesen e.V. 1,0 
Christiane Barna (96) Motor Eberswalde 0,5
Da unser 5-Runden-Turnier bei den älteren Schülern bereits nach einem Spieltag abgeschlossen war, alle Kinder sich jedoch schon den 9.11. für das Schachspielen eingeplant hatten, zögerten wir gar nicht lange und führten gleich noch ein zweites Turnier mit gleicher Bedenkzeit durch. Auch diese Spiele konnte alle an einem Tag über die Bühne gezogen werden. Da ich unsere Nachwuchsspieler jedoch nicht wieder in zwei Gruppen spielen lassen wollte, änderte ich nach Rücksprache mit Mandy Barna die Preisverteilung. Mandy besorgte die Pokale für die drei ersten Plätze, ich hatte noch Medaillen für den besten Teilnehmer der Altersklassen U8, U10 und U12. An Sachpreisen fehlte es natürlich auch nicht. Um die ersten Plätze wurde schwer gekämpft. Bis zur letzten Partie war noch alles offen, da die Plätzeverteilung durch die Buchholzwertung entschieden wurde. Über weitere Pokale konnten sich dann jedoch Stefan Schlupp, knapp vor Georg Frieske und Julia Broock freuen. Nicole konnte ihren Erfolg dieses Mal nicht wiederholen, Thomas spielte bei uns sein zweites Turnier und wird beim nächsten Mal sicher schon ein ernsthafter Konkurrent für die Turniersieger sein.
Endstand: 
1. Platz Stefan Schlupp (88) 1083 Briesen e.V. 4,0 
2. Platz Georg Frieske (89) 1120 SV Briesen e.V. 4,0 
3. Platz Julia Broock (88) 1289 Motor Eberswalde 4,0 
4. Platz Nicole Briak (89) 1235 Motor Eberswalde 3,5 
5. Platz Thomas Bastubbe (88) 1050 Motor Eberswalde 3,5 
6. Platz Stefan Helwig (91)  707 Motor Eberswalde 3,0 (bester Schüler der AK u12) 
7. Platz Sven Baatz (92)  929 Motor Eberswalde 2,0 (bester Schüler der AK u10) 
8. Platz Roy Mirke (94)  561 Motor Eberswalde 2,0 (bester Schüler AK u8) 
9. Platz Ricardo Piwetzki (90)  928 SV Briesen e.V. 2,0
10. Platz Daniel Broock (92) Motor Eberswalde 2,0
11. Platz Christian Johr (91) Motor Eberswalde 2,0
12. Platz Lars Spiralke (88)  805 SV Briesen e.V. 1,0
13. Platz Lukas Härchen (95) SV Briesen e.V. 1,0
14. Platz Theresa Pohl (95) SV Briesen e.V. 1,0
Daniela Heinrich

2003
Offene Universitätsmeisterschaft im Schnellschach

Diese - bislang einmalige - Veranstaltung der Viadrina Frankfurt (Oder) fand am 15. Januar 2003 mit 18 Teilnehmern statt. Es gewann Thomas Noack vor Kristine Pews und Krysztof Grabczewski.

Brandenburger Landes-Einzelmeisterschaft im Normalschach

Frankfurt wurde vom 1. bis 4. Mai 2003 in Guben (22 Teilnehmer) durch Ruprecht Pfeffer (7.) und Thomas Noack (14.) vertreten.

Schach matt auf der Brücke
Das 1. deutsch-polnische Generationen-Schachturnier ging am 10. Juli mit 41 Teilnehmern von beidseits der Oder über die Bühne. In 7 Gruppen wurde im Schnellschach um die Pokale gekämpft. Sechs Trophäen blieben in Frankfurt (Oder), lediglich eine wurde den Slubicer Schachfreunden überlassen. Fast ein Jahr benötigte das Organisationsteam der Europa-Universität Viadrina unter Federführung von Dr. Werner Fitzner bis dieses Turnier stand. Die Verbindungsbrücke zwischen Oderturm und Lenné-Passage war ein ungewöhnlicher Spielort für ein Schachturnier, bei dem es doch eigentlich auf Ruhe und Konzentration ankommt. In die Öffentlichkeit wollten die Veranstalter den leisen Sport bringen und dieses Vorhaben ist geglückt. Etliche Passanten blieben stehen und informierten sich bei der Turnierleitung über das Geschehen an den 20 Brettern. Die Moderation und Live-Kommentierung einzelner Partien durch Norbert Heymann, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Schachbund (DSB), trug ihr übriges dazu bei, um die Aufmerksamkeit der Vorbeigehenden auf sich zu lenken. Auch Vertreter von Fernsehen und Presse ließen es sich nicht nehmen der Turniereröffnung beizuwohnen. Darüber freuten sich die Veranstalter besonders, denn es ist (leider) nicht oft der Fall das auch in Fernsehen über unseren Sport berichtet wird. In den sieben Altersgruppen wurden jeweils fünf Runden mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie absolviert. Es entwickelten sich spannende und interessante Kämpfe, die Turnierleiter Thomas Noack wenig Mühe bereiteten. Mit Robert Rogala (Slubice) und Martin Brüdigam (Frankfurt) gelang es zwei Spielern alle ihre Partien erfolgreich zu gestalten. Ungeschlagen blieben auch Kristine Pews, Antje Lenz, Martin Staven, Siegfried Preuß, Michael Heinsohn, Kurt Behr, Jonas Mücksch und Prof. Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe. Letztgenannter kam in seiner Funktion als Beauftragter für Deutsch-Polnische Beziehungen im DSB extra aus Rostock angereist, um diesem Turnier beizuwohnen. Alles in allem war es eine gelungene Premiere und zeigte eindrucksvoll das Schach ein Sport ist, der unabhängig von Geschlecht und Alter ausgeübt werden kann. Der jüngste Teilnehmer war Jakub Chilimonczyk mit 10 Jahren und ältester Akteur Karl-Heinz Beuschel mit 65 Lenzen. Sechs weibliche Spielerinnen machten es ihren männlichen Konkurrenten ebenfalls nicht einfach. Das Turnier wurde durchgeführt im Rahmen der 750-Jahr-Feier unserer Stadt und stand unter der Schirmherrschaft von Viadrina-Präsidentin Frau Prof. Dr. Gesine Schwan. Unterstützt wurde es von den Stadtwerken Frankfurt (Oder), der Buchhandlung Ulrich von Hutten sowie der Firma Kühn. Ein besonderer Dank gebührt den Centermanagment für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, Anja Kurzhals, die zum Abschluss des Turniers mit viel Geduld die Urkunden für jeden Teilnehmer fertig stellte und Katarzyna Moranda für ihre Dolmetschertätigkeit. 
Hier die Abschlusstabellen:

Gruppe bis 12:
1. Martin Staven 4,0
2. Jakub Chilimonczyk 3,5
3. Bartek Paszkiewicz 3,5
4. Sergej Vandyshev 3,0
5. Oliver Bock 1,0
6. Robert Brüdigam 0,0
Gruppe bis 20:
1. Jonas Mücksch 4,5
2. Antje Lenz 3,5
3. Boguslawa Rogala 3,0
4. Sebastian Mazurek 1,5
5. Pawel Wysoczanski 1,5
6. Sven Krannich 1,0
Gruppe bis 30:
1. Robert Rogala 5,0
2. Lucyna Rogala 4,0
3. Daniel Kutzer 3,0
4. Piotr Rogala 2,0
5. Daniel Kreizer 1,0
6. Nico Kessel 0,0
Gruppe bis 40:
1. Martin Brüdigam 5,0
2. Katarzyna Moranda 4,0
3. Piotr Stachowiak 3,0
4. Krysztof Tomczak 1,0
5. Beatrix Möllmann 1,0
6. Sander Limant 1,0
Gruppe bis 50:
1. Michael Heinsohn 4,5
2. Siegfried Preuß 4,5
3. Andreas Winkler 3,0
4. Volker Machalett 2,0
5. Andrzej Leykowski 1,0
6. Rayk Poniewas 0,0
Gruppe bis 60:
1. Kristine Pews 3,5
2. Ryszard Wincek 3,0
3. Josef Kwiatkowski 2,5
4. Dr. Werner Fitzner 1,0
5. Christopher Horst 0,0
Gruppe über 60:

1. Kurt Behr 4,5
2. Prof. Dr. Hans Jürgen Hochgräfe 4,5
3. Piotr Dunajewski 3,0
4. Janusz Dobrjanowicz 2,0
5. Jürgen Herrmann 1,0
6. Karl-Heinz Beuschel 0,0

Thomas Noack

Königin Luise und das moderne Schach
Königin Luise von Preußen
ist eine der großen deutschen Persönlichkeiten. Kaum 15 Jahre hatte sie für ihr Lebenswerk, seitdem wird sie verherrlicht. 200 Jahre schon reiht sich Legende an Legende. Sie unterstützte die preußischen Reformer, war Beraterin eines schwachen Königs und furchtlos im Umgang mit dem mächtigen Feind. 1807 erkannten Königin Luise und eine Handvoll Männer: das alte Preußen war am Ende. Sie nutzten die Krise für den Neuanfang. Welche Parallelen zu heute.... Am 19.7.1810 stirbt die Königin mit 34 Jahren, tief betrauert von den Menschen aller Schichten. Ein Aufruf ergeht, „zu ihrem Denkmal und als ihr Vermächtnis... eine Bildungsanstalt für weibliche Erzieherinnen“ zu stiften, die ihren Namen tragen sollte. Ein Jahr später am 19.7.1811 wird die Luisenstiftung in Berlin gegründet. Spenden und Zuschüsse aus den einzelnen preußischen Provinzen sichern die Einrichtung, die Erzieherinnen erhalten ihre Ausbildung unentgeltlich. Heute ist diese Königin-Luise-Stiftung eine staatlich anerkannte Privatschule: Vorschule, Grundschule, Realschule, Gymnasium mit Internat, seit 1907 in der Podbielskiallee 78 in 14195 Berlin (Dahlem) untergebracht. Und sie ist an jedem letzte Wochenende vor den Sommerferien ein Treffen der Schachschüler. Liebevoll organisiert bieten die Organisatoren Herr Lüdicke, Herr Werner und Herr Lehmann an diesem Wochenende in zwei Leistungsgruppen ein Kräftemessen in neun Runden Schweizer System an. Für mich als Übungsleiterin ist dieses Turnier eine willkommene Gelegenheit, mein Schachtrainings-Schuljahr mit einem Praxisteil abzuschließen. Und so fuhr ich mit sieben Schüler nach Berlin. Für Falco Nogatz, Nino Arndt und Maximilian Materne war es der Abschluss ihres ersten Schachlehrjahres. Für Wojtek Drabrowski der Abschied von unserer Schachgruppe, weil er nach einem Super-Abitur im Herbst mit dem Studium beginnen wird. Antje Lenz und Sven Krannich schlossen ihr zweites Turnierschachjahr ab. Edgar Steiner, der dieses Schuljahr in Australien verbrachte, lebte sich in diesen zwei Tagen wieder in der Gruppe ein. Klar war von vorne herein, dass die Älteren im Meisterturnier spielen würden. Nicht ganz so leicht fiel mir die Entscheidung bei meinen „Einjährigen“, Nino und Falco. Ich wusste nicht so recht, ob sie bei den Meistern überfordert wären. Schließlich ist nichts frustrierender, als eine Niederlage nach der anderen einstecken zu müssen. Leichte Siege machen aber auch nicht so richtigen Spaß.... Letztendlich ließ ich nach einem ausführlichen Gespräch die beiden selbst entscheiden. Nino nahm dann bei den Amateuren teil, während Falco seine Punkte bei den Meistern holen wollte. Ein herzlicher Empfang und fast reibungslos der Start! Mit über 60 Teilnehmern gingen die Amateure ins Rennen, während die Meister sich mit 26 Teilnehmer in einem übersichtlichen Starterfeld befanden. So unterschiedlich wie die Größe der Teilnehmerfelder, so unterschiedlich war auch „Klima“ in den Spielräumen. Ein Wirbel von ungebremsten Energien durchzog die Schachatmosphäre bei den Amateuren. Ruhe war ganz schwer durchsetzbar. Das ist schon verständlich, wenn sich rund 60 Kinder im Alter zwischen fünf und dreizehn Jahren in einem Raum befinden. Dazu dann auch noch die Betreuer, Eltern und Großeltern, die in mindestens vier Sprachen ihre Sprösslinge loben oder trösten mussten. Diese bunte Vielfalt von Nationalitäten fand ich besonders schön. So brachte der „Zufall“ des Schweizer Systems Nino und Maximilian mit indischen und afrikanischen Kindern nicht nur zum gemeinsamen Schach spielen, sondern zu interessanten Gesprächen. Am Ende des ersten Turniertages - vier Runden waren gespielt -, konnte ich meine Überraschungen kaum an einer Hand abzählen. Antje und Sven, von denen ich in diesem Turnier einen kleinen Durchbruch erhoffte, blieben weit unter ihrem Leistungsvermögen. Wojtek und Edgar, die beide den größten Teil der Nacht auf dem Abiturball des Gauß-Gymnasiums verbrachten, steckten ihre Müdigkeit mit Bravour weg und holten 50 %. Falco schenkte ich auf der Rückfahrt viel Aufmerksamkeit, den seine Bilanz betrug leider Null Punkte. Aber wir hatten uns da ja beide auf ein Experiment eingelassen und standen auch dazu. Totale Freude mit Nino und Maximilian, die den Tag mit 2,5 bzw. 3 Punkten abschlossen. Am Sonntag standen alle vor der Chance, fünf Punkte zu holen. Sie hatten richtig Lust zum Schachspielen, sogar meine beiden immer noch müden, weil sie schon die zweite Nacht feiern mussten. Fünf Runden verlangen einen großen Energieeinsatz. Das kompensierten wir mit dem wunderbaren Imbiss-Angebot, das Schüler der Schule für uns bereithielten und toben auf dem großzügigen Sportplatzes des Schulgeländes. Trotzdem waren nach der fünften Runde so ein bisschen Schachmüdigkeit vorhanden, aber kein Bereuen, an diesem Turnier teilgenommen zu haben. Bei der Siegerehrung wurde mir noch einmal so richtig bewusst, dass das Kollegium voller Begeisterung nicht nur bei der Organisation, sondern auch mit persönlichen Spenden hinter diesem Turnier steht. Meine Schüler belegten leider noch keinen Preisplatz, aber ich war mit Ergebnissen von Edgar, Wojtek, Falco, Nino und Maximilian mehr als zufrieden. Nino belegte mit 6,5 Punkten einen wunderbaren 9. Platz und spielte schöne, ideenreiche Partien. Maximilian überraschte mich am meisten, denn seine Trainingsleistungen waren wenig berauschend. Das, was ich beim Training bei ihm vermisste, zeigte er bei diesem Turnier: Kampfgeist, Ruhe bewahren und Matt setzen können. Mit 4,5 Punkten platzierte er sich im Mittelfeld. Edgar und Wojtek holten je 50 % der möglichen Punkte und landeten damit knapp hinter dem Mittelfeld. Falco wuchs über sich hinaus, gewann an diesem Tag drei Partien und konnte damit sogar noch Antje hinter sich lassen. Sven und Antje waren leider absolut nicht in Form, denn ich weiß, was sie können könnten. Mein Dank an das Kollegium dieser Schule, den Organisatoren dieses Turniers sowie den Schülerinnen und der Köchin, die uns bewirteten (das war lecker, lecker, lecker...). Ich kann Schach-Schülern nur empfehlen, die Chancen wahr zu nehmen, anhand dieses Turniers zum Abschluss des Schuljahres den Trainingsstand, die Spielstärke, zu erkennen und zu analysieren. Bei diesem Turnier könnt ihr euch auf dem Schachbrett so richtig austoben, neue Freunde finden und viel Spaß haben. Und welcher Trainer möchte schon darauf verzichten, die Früchte seiner Arbeit zu sehen und zu ernten? Ich gratuliere herzlich den Gewinnern dieses Turniers: Sergei Kolessov, Florian Schilling, Miran Alic bei den Meistern sowie Jeffrey Janke, Felix Schenk, Wojtek Wojcikiewicz bei den Amateuren und natürlich auch ihren Trainern.
Kristine Pews